Funktion und Struktur von Elektromobilitätskonzepten
Elektromobilitätskonzepte sind ein seit 2015 durch das BMDV initiiertes und gefördertes Planungsinstrument, das es Kommunen und kommunalen Unternehmen ermöglicht, strategisch an ausgewählte Fragen der Elektromobilität heranzutreten. Im Gegensatz zu Klimaschutzkonzepten sind bei Elektromobilitätskonzepten keine inhaltlichen Vorgaben zu erfüllen. Die große Stärke dieses informellen Planwerkes ist es aus unserer Sicht auch, dass aufgrund dieser konzeptionellen Freiheiten sehr individuelle Strategien entwickelt werden können. Kommunen und kommunalen Unternehmen wird es dadurch möglich, die nötigen Rahmenbedingungen für den derzeit mit großer Dynamik beginnenden Massenmarkt der Elektromobilität zu schaffen.
Gute Elektromobilitätskonzepte berücksichtigen hierbei stets die relevanten Akteursgruppen, weshalb sich angepasste Beteiligungsstrategien (bestehend aus Befragungen, Workshops und/oder Aktivierungsmaßnahmen) empfehlen. Durch lokales Expertenwissen steigt nach unserer Erfahrung nicht nur die Ergebnisqualität, partizipative Elemente stellen auch stets ein aktivierendes Element dar. So entwickeln sich Netzwerke oder lockere soziale Verbünde, die in der späteren Konzeptumsetzung unterstützen können – und wollen.
Entsprechend aufbereitet können Elektromobilitätskonzepte einen transparenten Umsetzungsprozess skizzieren, der neben Maßnahmenabfolgen auch jahresscheibengenaue Haushaltsmittel kommunizieren sollte. So vereint das Elektromobilitätskonzept die strategische Ebene, indem es den relevanten Gremien als Beschlussvorlage dienen kann, mit der operativen Ebene, indem es Umsetzungsaspekte adressiert, die Akteurseinbindung vorbereitet und beschreibt sowie Haushaltsmittelanmeldungen quantifiziert.
Thematische Vielfalt in Elektromobilitätskonzepten
Elektromobilitätskonzepte können sich auf sehr spezifische Fragestellungen wie bspw. die Elektrifizierung im Taxigewerbe oder in Tourismus/Gastronomie konzentrieren oder aber sehr zentrale Aspekte wie den Ausbau öffentlicher Ladeinfrastruktur oder die Elektrifizierung des eigenen Fuhrparks in den Fokus rücken. Eine gute Übersicht der bisher geförderten Elektromobilitätskonzepte ist der Website der NOW GmbH zu entnehmen.
Das Ziel ist die Verstetigung
Wie alle informellen Planwerke dienen Elektromobilitätskonzepte der Vorbereitung einer Umsetzungsplanung, deren Hemmnisse, Chancen und Ressourcenbedarfe beschrieben werden. Darüber hinaus sollte der Aspekt der Verstetigung unbedingt adressiert werden. Planungsthemen sollten stets vom Engagement Einzelner entkoppelt werden und so in kommunale Prozesse integriert sein, dass eine angemessene Berücksichtigung automatisch erfolgt.
Bundesweite Begleitforschung des ISME zum Thema Elektromobilitätskonzepte
Unsere Erfahrungen mit Elektromobilitätskonzepten resultieren nicht nur aus der Erstellung von Konzepten. Im Rahmen der Begleitforschung Elektromobilität vor Ort (Themenfelder Vernetzte Mobilität 2016-2019 und Rahmenbedingungen und Markt 2021-2023) organisieren wir seit Jahren bspw. den inhaltlichen Austausch der Fördermittelempfänger, evaluierten aber auch die Elektromobilitätskonzepte der ersten beiden Förderaufrufe.
Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie über die Erstellung eines Elektromobilitätskonzepts nachdenken. Wir erläutern Ihnen gern, welche Aspekte der Elektromobilität mit diesem Instrument gut planbar werden und worauf bei der Erstellung zu achten ist. Sollten Fördermöglichkeiten bestehen, wissen wir darüber sicherlich Bescheid.
Kontaktieren Sie gerne unsere Ansprechpartner zum Thema
Elektromobilitätskonzepte
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Kontaktformular unten!
Manfred Schmid
Tel.Nr.: 0711 656990 14
Mail: manfred.schmid@i-sme.de
Karsten Hager
Tel.Nr.: 0711 656990 15
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