Was sind gängige Befragungsformate?
Zunächst sollte geklärt werden, wer durch die Befragung erreicht werden soll. Ausgehend von der Zielgruppe, sollte das passende Befragungsformat gewählt und bereits über mögliche Verbreitungswege nachgedacht werden. Zunächst ist zu klären, ob es sich um eine qualitative oder quantitative Befragung handelt. Qualitative Befragungen erfolgen i.d.R. im Rahmen eines Interviews, bspw. vor Ort oder aber über das Telefon bzw. Skype.
Quantitative Befragungen können ebenfalls offline oder online durchgeführt werden. Ein altbewährtes Befragungsformat stellt ein klassischer Fragebogen dar, welcher offline als auch online eingesetzt werden kann. Ein Fragebogen in Papierform bietet sich an, wenn die Zielgruppe auf ein räumliches Gebiet, bspw. ein Wohnquartier eingegrenzt werden kann. Die Verteilung der Fragebögen erfolgt dann durch Direkteinwurf in den Briefkasten oder im Rahmen der Verteilung einer Stadtteilzeitung. Durch das Format und die Art der Verteilung kann vermieden werden, nicht technikaffine Personengruppen, z.B. Senioren, von der Befragung auszuschließen. Um den zu erreichenden Personenkreis zu erweitern, kann der Fragebogen in Papierform durch eine Online Umfrage ergänzt werden.
Je nach Zielgruppe kann es aber auch sinnvoll sein, eine reine Online Befragung durchzuführen – beispielsweise bei jungen Zielgruppen oder auch Personengruppen, die nicht räumlich abgrenzbar sind, aber z.B. bei einem Arbeitgeber (Kommunalverwaltung, Unternehmen, etc.) angestellt. Je nach Umfrage Tool können verschiedene Wege zur Verbreitung des Zugangslinks gewählt werden. Das ISME nutzt i.d.R. zur Erstellung der Online Befragungen die professionelle Umfragesoftware SoSci Survey. Dabei handelt es sich um eine Software aus Deutschland und auch die Server sowie die Betreiber befinden sich in Deutschland (München).
Als eine weitere Möglichkeit der Kontaktaufnahme zu möglichen Umfrageteilnehmenden oder auch für eine Kurzbefragung können Veranstaltungen vor Ort, z.B. Informationstage, Quartiersfeste oder der Wochenmarkt, genutzt werden.
mehr anzeigen Befragungen als wichtige Informationsquelle der Konzeptbearbeitung Eine Befragung sollte nicht aus reinem Selbstzweck durchgeführt werden, im Mittelpunkt steht immer die Informationsgewinnung. So kann eine Befragung zur Bearbeitung verschiedener Projektinhalte eingesetzt werden. Am Anfang eines Projekts kann es sinnvoll sein, die Befragung als Bestandsaufnahme zu verstehen und daraus wichtige Informationen zur weiteren Bearbeitung und Weiterentwicklung des Projekts abzuleiten. Natürlich können auch einzelne Bausteine des Projekts mithilfe einer Befragung bearbeitet werden oder eine Umfrage bildet die Grundlage für die weitere Planung nach Projektabschluss bzw. für mögliche Folgeprojekte. Entscheidend ist es, die Befragung genau auf das jeweilige Projekt abzustimmen, um einen Mehraufwand oder frustrierte Befragungsteilnehmende zu vermeiden. Bürger können mehr tun, als nur befragt zu werden – der Citizen Science-Ansatz Citizen Science (Bürgerwissenschaft) fördert die Zusammenarbeit von BürgerInnen und WissenschaftlerInnen. Dabei handelt es sich um einen sehr freien Ansatz. Im Prinzip kann jeder BürgerwissenschaftlerIn werden, da die Zielgruppen und behandelten Themen stark variieren. Die ersten BürgerwissenschaftlerInnen gab es bereits um 1900 – sie zählten Vögel. In heutiger Zeit wird Citizen Science auch immer mehr digital eingesetzt, bspw. bereits vermehrt in der Krebsforschung in Form des Spiels Foldit. Durch Gamifikation werden den Spielern Anreize geboten, weiterzuspielen. Für die Wissenschaft bietet der frische Blick von Bürgerforschenden eine große Chance Probleme von anderen Perspektiven neu zu betrachten und anzugehen. Auch im Rahmen der Stadtplanung kann der Citizen Science-Ansatz eingesetzt werden, um vorhandenes Bürgerwissen für die Stadtentwicklung zu nutzen. Im Rahmen der Studie „Ökologische Siedlungsentwicklung im Großraum Augsburg“ (erstellt durch das ISME) (Verweis auf die Projektseite) wurden BürgerwissenschaftlerInnen eingesetzt, um potenzielle Flächen für Siedlungsentwicklung zu kartieren und unter ökologischen Gesichtspunkten zu bewerten. Durch dieses Vorgehen konnte das lokale Bürgerwissen zu Freiflächen und Baulücken genutzt werden. Die Entwicklung, Durchführung sowie Auswertung von unterschiedlichen Befragungen ist ein wichtiger Teil unserer täglichen Arbeit – wir beraten Sie gerne dazu. Sprechen Sie uns an!
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