13 Feb.

Projektabschluss: Technische Betriebsdienste Reutlingen (TBR)

Wie kann der Fuhrpark eines Bauhofs am Beispiel der TBR praxisgerecht auf Elektromobilität umsteigen? 🤔
Welche Emissionseinsparungen sind realistisch möglich, und mit welchen Kosten sind sie verbunden? 🤔
Was bedeutet die Elektrifizierung für die vorhandenen Elektroinstallationen? 🤔
Wir könnte ein pragmatischer Mittelweg zwischen gesetzlichen Mindestanforderungen und Vollelektrifizierung aussehen, der ökonomische und nutzungsspezifische Risiken mit CO2-Einsparungpotentialen abwägt? 🤔

Fragen über Fragen, die wir versucht haben in einem ausgewogenen Ansatz in unserem neuesten Elektromobilitätskonzept zu bearbeiten, das wir für die Technischen Betriebsdienste Reutlingen (TBR) der Stadt Reutlingen erstellen durften.
Der untersuchte Teil des Fuhrparks umfasst insgesamt 144 Fahrzeuge 🚚 , aufgeteilt in Pkw, leichte Nutzfahrzeuge (N1), Geräteträger und Kleinkehrmaschinen, mittelschwerere Nutzfahrzeuge (N2) sowie schwere Nutzfahrzeuge (N3).

Lösungsweg

Eine reine Untersuchung der Elektrifizierbarkeit im zeitlichen Verlauf würde zu kurz greifen, es muss auch ein Ausbaupfad für die nötige Ladeinfrastruktur dargestellt werden, der sich aus den resultierenden Netzlasten ergibt. Der grundsätzliche Fokus liegt dabei auf den Fahrzeugen der TBR, mit unserem Anspruch einer ganzheitlichen, integrierten Planung wurden indes auch Empfehlungen zum Laden von Besuchenden und vor allem Mitarbeitenden gegeben.

Im Konzept haben wir drei Szenarien erarbeitet:

1️⃣ Die Vollelektrifizierung des Fuhrparks (Maximalansatz)

2️⃣ Die Erfüllung der Vorgaben des SaubFahrzeugBeschG (Minimalansatz)

3️⃣ Der ausgewogene Ansatz (Mittelweg)


Ergebnis

💡 Wichtig ist, dass für spezialisierte Fuhrparks wie den der TBR eine Vollelektrifizierung nicht zur höchsten CO2-Einsparung führt, da Fahrzeuge mit sehr geringen Laufleistungen vorgehalten werden müssen, die im Betrieb nicht die Mehremissionen der Herstellung einsparen können.
💡 In Einzelfällen kann eine Fuhrparkverkleinerung zur Auslastungssteigerung des bestehenden Fuhrparks führen, dies ist aber nicht immer möglich.
💡 Der Minimalansatz ist der kosteneffizienteste Ansatz, wenn zur Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen datenbasiert diejenigen Fahrzeuge ersetzt werden mit der höchsten Kosteneffizienz bei der CO2-Einsparung.

Elektrifizierung von Fuhrparks – Institut Stadt|Mobilität|Energie

Wir bedanken uns bei den TBR für die tolle Zusammenarbeit und wünschen den Akteuren vor Ort viel Erfolg bei der Umsetzung! Manfred Schmid Elke Bouillon

Die Konzepterstellung wurde mit Mitteln des Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.