Aktivierung

Aktivierung statt nur Beteiligung 

Aktivierung bedeutet mehr, als Beteiligungsveranstaltungen auszurichten und sich damit zufrieden zu geben, dass nur Menschen mit einem bestimmten sozioökonomischen Hintergrund an ihnen teilnehmen. Vielmehr bezeichnet Aktivierung den Prozess, möglichst viele verschiedene Menschen auf die jeweilige Thematik aufmerksam zu machen und sie zur Meinungsbildung und Teilnahme an partizipativen Prozessen zu motivieren. Dennoch muss beachtet werden, dass auch Aktivierung nur diejenigen erreicht, die in ihrer täglichen Lebenswelt von der Thematik betroffen sind. Aktivierung muss daher stets zielgruppengerecht durchgeführt werden, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Ein wichtiges Instrument hierfür ist die aufsuchende Beteiligung, welche Menschen niederschwellig und in vertrauter Umgebung beteiligt. Dies kann individuell durch die Ansprache an häufig besuchten Orten, bspw. Bushaltestellen oder Einkaufsläden erfolgen, oder über MultiplikatorInnen wie Vorsitzende von Sportvereinen, Jugendgruppen, religiösen Gemeinschaften und sonstigen Vereinigungen. Welche Gruppen genau angesprochen werden, wird durch die Recherche des lokalen Akteursnetzwerks ermittelt – oft können bereits bestehende Strukturen zur Ansprache genutzt werden. Dies wurde im Projekt Nachbar.Schafft.Quartier. – Klimaschutz im Alltag“ bereits erfolgreich umgesetzt.  

Aktivierung zum Abbau von Hemmnissen 

Aktivierung eignet sich auch zum Abbau von Hemmnissen. Diese bestehen häufig bezüglich der Nutzung neuer oder unbekannter Technologien (bspw. Sharing-Systeme, elektrifizierte Verkehrsmittel), die durch Informationsvermittlung und der Möglichkeit, etwas unverbindlich auszuprobieren, abgebaut werden können. Aktivierung dient auch in diesem Fall dazu, die Meinungsbildung anzuregen und Informationen bereitzustellen, die dies ermöglichen. Als Format eignet sich hierzu ein Aktionstag für nachhaltige Mobilität, welchen das ISME bereits mehrmals erfolgreich durchgeführt hat. Ein Aktionstag schließt sich bestenfalls an bereits bestehende Veranstaltungen in der Kommune wie Bürgerfeste oder Wochenmärkte an. Für den Aktionstag werden vor allem lokale Akteure der nachhaltigen Mobilität angesprochen und dazu ermutigt, mit einem eigenen Stand am Aktionstag teilzunehmen. In Frage kommen bspw. Fahrradverbände und -clubs, lokale Autohäuser mit E-Fahrzeugen im Sortiment, Sharing-Anbieter (sowohl von Zweirädern als auch Autos), Hersteller von Ladepunkten oder ÖPNV-Anbieter. Idealerweise besteht dann die Möglichkeit, die verschiedenen Angebote selbst auszuprobieren, bspw. das Entleihen von Rädern oder Probefahrten mit E-Fahrzeugen. Viele dieser Angebote konnten beim Aktionstag nachhaltige Mobilität in Backnang umgesetzt werden – hier gab es zusätzlich einen Pedelec-Parcours, in dem die Besucherinnen und Besucher die Fahreigenschaften der Pedelecs selbst testen konnten. 

Möchten Sie in Ihrer Kommune über Formen der nachhaltigen Mobilität informieren und Möglichkeiten bieten, neue Technologien auszuprobieren? Wollen Sie die Bewohnerinnen und Bewohner Ihrer Kommune zur Teilnahme an Beteiligungsveranstaltungen ermutigen und die Meinungsbildung fördern? Dann schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne. 

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